Exotherapeuten ausgebildet

Das Krankenhaus Rummelsberg hat als erstes Zentrum in Nordbayern ein Exoskelett als Therapiegerät angeschafft. Und das vispo-Team trainiert damit erfolgreich mit seien Patienten.

Renate Wittmann-Nerreter ist die 150. Patientin im Querschnittzentrum, die seit Gründung im Herbst 2017 in Rummelsberg behandelt wurde, und eine der ersten Patienten, die am Krankenhaus Rummelsberg mit dem Exoskelett die ersten Schritte wagen durfte. Dieses Exoskelett ist eine äußere Stützstruktur, die eine stabile Hülle um einen Patienten bildet. Somit ist es möglich, einen gelähmten Patienten aufzurichten und bei entsprechender Konstitution und Rahmenbedingungen erste Schritte zu gehen. „Am Anfang war es für mich ungewöhnlich. Das Schwierigste ist das Gleichgewicht zu halten und die Koordination zwischen Stehen und Laufen“, schildert Wittmann-Nerreter ihre Erfahrungen mit der Stützstruktur. Hilfestellung geben die zertifizierten vispo-Therapeuten , die zu sogenannten Exotherapeuten geschult wurden. Zweimal die Woche trainiert die Patientin nun  im Exoskelett. Hierdurch konnte eine deutliche Stabilisierung des Gangbildes erzeugt werden. Mittlerweile kann die Patientin ohne Exoskelett am Rollator laufen und sogar mit Unterstützung Treppen steigen.

Für Renate Wittmann-Nerreter ist das System zu einem festen Baustein im Therapiealltag geworden. Für sie ist es ein Weg, um dem Abszess am Rückenmark, welcher der Auslöser für ihre Querschnittlähmung gewesen ist, die Stirn zu bieten.